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Dezember
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08.12.2024 15:00
kuratorinnenführung mit elke kania – zeit-bilder
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sonntagsführung – jeden letzten sonntag im monat
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08.12.2024 15:00
sammlung mit losen enden 06: drei seiten des bildes – Zweiter Akt
29.02.2024 – 01.09.2024
In welchem Verhältnis steht das Kunstwerk zur Wirklichkeit? Bezieht es sich auf eine äußere Realität oder führt es uns ein abstraktes Geschehen vor Augen? Was wissen wir über die Umstände seiner Entstehung? Und nicht zuletzt: Wie entsteht das Bild, das wir uns von einem Bild machen?
Die Sammlungspräsentation 2024 mit Werken von 1912 bis in die jüngste Gegenwart führt das Motto »drei Seiten des Bildes« fort. Während die Vorderseite eines Werks Fragen von Gestalt und Fläche gewidmet ist, erzählt die Rückseite – mit Angaben zum Künstler, zu Vorbesitzern oder Ausstellungsgeschichte – uns etwas über seine Entstehungsgeschichte. Ein dritter, immaterieller Aspekt des Kunstwerks ist eng mit der Wahrnehmung des Betrachters verknüpft: Es eröffnet einen Bildraum, in den Imaginäres einfließt und eine Vorstellung, ein Gedankenraum entsteht. Der Rundgang durch die Ausstellung folgt einer Dramaturgie, die die Erzählung von den drei Seiten des Bildes mit den kunstgeschichtlichen Entwicklungen hin zur Abstraktion verschränkt.
Im zweiten Akt der Ausstellung richtet sich der Fokus vermehrt auf die Gegenwartskunst. Erstmals zu sehen sind eine Videoarbeit von Katja Davar (Ankauf 2023) sowie eine zweiteilige Installation von Pauline M’barek (Ankauf 2022). Zwei Split-Screen-Filme von Magdalena von Rudy erzählen von den Komplikationen des Erwachsenwerdens. Raising von 2010 zeigt drei jugendliche Mitglieder einer Indie-Rock-Band, die gemeinsam vom großen Ruhm träumen. Wie eine Antwort auf ihre melancholischen Ideale und männliche Identitätssuche lässt die Künstlerin in einem zweiten Film (Picnic, 2008) fünf junge Musikerinnen existenzielle Gedichtzeilen rezitieren. »Everyone looking for salvation by himself. Each like a coal drawn from the fire.« Film und Theater, Realität und Fiktion verschränken sich zu Momenten fragiler Intensität und Verletzlichkeit.
Mit Werken von: Joseph Beuys, Heinz Breloh, Heinrich Campendonk, Danica Dakic, Katja Davar, Thomas Demand, Sabrina Fritsch, Isa Genzken, Georg Herold, Konrad Klapheck, Imi Knoebel, Manfred Kuttner, Ernst Wilhelm Nay, Pauline M’barek, Walter Ophey, Nam June Paik, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Dieter Roth, Magdalena von Rudy, Katharina Sieverding u.a.
Kurator: Marcel Schumacher