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KNRW - bildwiderstand. garzweiler in film und fotografie - Gregor Schneider,
Installation aus den Videofilmen Sonniger Untergang und
Kunstlandschaft, 2022
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Carl Brunn
talking about... bildwiderstand #4: gregor schneider
Do 19.10.2023, 15:00 Uhr
Künstlergespräch zur Ausstellung – Eintritt frei!
Bereits in den 1970er Jahren versammelten sich Menschen zum Widerstand gegen die Ausweitung des Tagebaus im Rheinische Revier. Doch erst seit den Bildern der Proteste zum Hambacher Forst ist der breiten Öffentlichkeit bewusst geworden, dass der Braunkohletagebau nicht nur eine alte Kulturlandschaft zerstört, sondern dass Abbau und Verfeuerung der Kohle weltweit den Klimawandel anheizen. Kurator Marcel Schumacher diskutiert in der Gesprächsreihe »talking about … bildwiderstand« mit Künstlerinnen und Künstlern über die Rolle von Bildern, um die Folgen unseres Handelns zu begreifen.
Zum Auftakt sprachen die Videokünstlerin Susanne Fasbender und der Fotojournalist Matthias Jung über Begegnungen mit Geisterdörfer und den Wahn der kapitalistischen Wachstumswirtschaft. Laurenz Berges und Marcel Schumacher diskutierten mit dem Publikum über die Faszination verlassener Orte und die Kunst, ein Bild zu schaffen, dass mehr ist als journalistisches Tagesgeschäft. Bernd Boor und Claudia Fährenkemper machten sich Gedanken über monströse Schaufelbagger, die ersten Proteste zur Eröffnung des Tagebaus 1978 und die beklemmende Abwesenheit von Vogelstimmen am Boden der Tagebaugrube. Zum Abschluss der Gesprächsreihe begrüßen wir Gregor Schneider und am 22.10. zur Finissage Gabor Fekete.
Gregor Schneider (*1969, lebt und arbeitet in Mönchengladbach-Rheydt) hat sich viele Jahre immer wieder mit dem Tagebau in seiner Heimatregion beschäftigt. Das Material für sein international bekanntes Langzeit-Projekt »Haus u r« in Rheydt stammt zu großen Teilen aus den verlassenen Dörfern; es entstanden über die Jahre Fotografien und Filme. Gregor Schneider ging im Rahmen seines künstlerischen Interesses Verbindungen mit aktivistischen Initiativen ein, etwa zur documenta fifteen mit Fridays for Future und der Initiative Lützerath lebt! für das Ausstellungsprojekt »another world is possible«.
Im Kunsthaus NRW zeigt Gregor Schneider erstmals als Videoinstallation die beiden neuen Filme »Sonniger Untergang« und »Kunstlandschaft« (2022), gefilmt an der Abbruchkante mit ihren seltsam touristisch anmutenden Aussichtsplattformen. Zusätzlich sind Fotografien aus seiner Serie »Neu-Garzweiler« (2008-2013) zu sehen. Sie zeigen frontal ins Bild gesetzte Einfamilienhäuser, in denen gelebtes Leben offenbar noch nicht eingezogen ist.
Gregor Schneider studierte von 1989–1992 an den Kunstakademien Düsseldorf, Münster und Hamburg. Seit 1985 arbeite er an seinem umfassenden Kunstprojekt »Haus u r«. 2001 erhielt er den Goldenen Löwen für den Deutschen Pavillon bei der 49. Biennale di Venezia. Schneider lehrte an der Universität der Künste Berlin (2009 bis 2012) und der Akademie der Bildenden Künste München (2012 bis 2016), seit 2016 hat er eine Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf inne.
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