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LaB K

gegründet 2011

2017 – »reflecting – Zeitbasierte Kunst aus NRW«
2017 – »reflecting 21. – Zeitbasierte Kunst aus NRW«

Die unpersönliche Figur exc betrachtet und archiviert Artefakte, die durch die menschliche Kultur und den natürlichen Fortschritt entstehen. Diese Untersuchung ist die Grundlage für Projekte, Präsentationen und Publikationen in den sich ergänzenden Feldern von Kunst und Design, wie zum Beispiel Architektur, Installation, Musik, Photographie, Film und Tanz. exc ist verortet in Düsseldorf, Berlin und New York City.

exc ist ein Zusammenschluss von 5 Mitgliedern, die seit 2011 als »impersonal figure for ephemeral monumentalism, iconic dynamism and critical ornaments« gemeinsam arbeiten. Es entstehen hierbei Projekte, Präsentationen und Publikationen in der Schnittmenge von Kunst und Design und in den Bereichen von Architektur, Installation, Musik, Fotografie, Film und Tanz. Ein wichtiger Bezugspunkt der Arbeit von exc ist das Künstlerbuch. Die Reihe exemplar1 versteht sich als ein erweitertes Spektrum von exc. Ausgewählte Beitragende werden eingeladen, jeweils ein Künstlerbuch-Unikat zu entwickeln, welches dann im nun exc-eigenen Showroom Papier und Gelb »untersucht« wird. excerpt1 entwickelte sich weiter zu einem neuen Format, bei dem eine Auswahl dieser bislang unveröffentlichten Künstlerbücher, ergänzt durch eine jeweilige musikalische Übertragung in Form einer Schallplatte, erscheint.

Der etwas mehr als halbstündige Film lookforwvrd (2017) knüpft an diverse Elemente früherer Arbeiten von exc an. In der durch eine Erzählerstimme aus dem Off vorgetragenen dystopischen Science-Fiction-Geschichte tritt so Pangborn als Hauptfigur wieder auf, der – bekannt aus früheren Performances – in einem Solarium lebt und sich ausschließlich mit einen Segway fortbewegt. Scheinbar gefangen in seiner Lebensumgebung befindet er sich auf einer Odyssee, auf der er versucht, mit Hilfe einer besonderen Sehapparatur das Rätsel der ihn umgebenden Strahlen und Wellen zu lösen. In Filmbildern quadratischen Formats begegnen dem Betrachter dabei zunächst überlagerte und digital verfremdete Bilder einer Reise durch das südwestliche Sizilien zu dem Ort Gibellina. 1968 durch ein starkes Erdbeben vollständig zerstört, wurde der Ort als moderne Stadt vom Reißbrett neun Kilometer entfernt unter dem Namen Gibellina Nuova komplett neu erbaut. Bekannt ist sie vor allem für die zahlreichen von Architekten und Künstlern gestifteten öffentlichen Kunstwerke. So tauchen neben dem so genannten Stern von Gibellina Nouva von Pietro Consagra auch die markanten Linien der durch Alberto Burri mit weißem Beton bedeckten Ruinen des früheren Ortes oftmals als abstrahierte, formgebende Bildelemente auf. Wiederkehrende schwarz-weiße Impressionen einer früheren Performance von exc lassen die auf der Erzählebene behandelte Figur Pangborn für die Betrachter immer wieder exemplarisch sichtbar werden. Begleitet durch tiefe, flächige sowie hohe, flirrende Synthesizer-Sounds und die eindringliche Erzählstimme verdichten sich die Bilder ins zunehmend Unheimliche. Hinzu kommen in der Bildmischung verstärkt eingesetzte, streng grafische Elemente sowie diverse 3D-Renderings von Formen und Architekturen, die die bereits stark verfremdete, reale Bildebene zusätzlich in den Bereich des Virtuellen verlagern. Text: Philipp Fürnkäs

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