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Im Stadtarchiv Aachen haben sich Planzeichnungen erhalten, welche die Gärten der Abtei im 18. Und 19. Jahrhundert dokumentiert haben. Innerhalb der Klostermauern gab es mehrere kleinere Gärten: Ziergärten, Kräuter- und Gemüsegärten sowie Obstbaumwiesen. Abt Suys ließ einen großen Ziergarten außerhalb des Klosters an der Inde errichten, an dessen Stelle heute die Grundschule steht. Nach einem Inventar von 1802 wurden dort sogar Orangenbäume gezüchtet. Weitere alte Obstbaumwiesen bestehen sogar heute noch im Indetal. Der heute verwilderte Hang gegenüber der Abtei war terrasiert worden, um hier Hopfen anzubauen. Die Eigentümer der Abteigebäude im 19. Jahrhundert, Tuchfabrikanten, ließen je nach Mode die Abteigärten neugestalten, zuletzt im Stil der Landschaftsgärten. Für das Lehrerseminar wurden sie für praktische Funktionen wie das Turnen umgestaltet. Damals wurde ein Teil des Gartens wieder für den Gemüseanbau genutzt, d.h. den Lehrer stand jeweils ein eigenes Beet auf der Südseite zu Verfügung.

Erhalten geblieben sind eine vage Struktur von Gartenräumen, die Fassung durch die Architektur, Baumpflanzungen der Seminarszeit und die Spuren des Wassers – die unterirdischen Kanäle, die den Garten durchziehen.