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Hier finden Sie unsere Ausstellungsplanung für das Jahr 2026 im Überblick. Freuen Sie sich auf »Klassenverhältnisse – die zweite Staffel«, ein Double Solo von Enya Burger und Fabian Friese und eine Ausstellungskooperation mit Rhizom e. V. Düsseldorf/Kraljevica (Kroatien). Das Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm sowie weitere Ausstellungsprojekte veröffentlichen wir Anfang des neuen Jahres. 

Übersicht 2026 

Bis 08.02.2026
»Trans Europa Express: Station Belgien«
Deborah Bowmann, Louise Delanghe, Kristof Santy, Charline Tyberghein, Sietske Van Aerde, Victor Verhelst, Shirley Villavicencio Pizango

Bis 08.02.2026
»No Border: NRW – Belgien«
Kati Heck, Johanna Roderburg, Felicitas Rohden, Monika Stricker

08.03.2026 – 19.04.2026
Enya Burger, Fabian Friese
Eröffnung: Sa, 07.03.2026, 15:00 Uhr

10.05.2026 – 20.09.2026
»Klassenverhältnisse – die zweite Staffel«
Kunstlehre von 1946 bis 2026
Eröffnung: Sa, 09.05.2026, 15:00 Uhr

08.11.2026 – 28.2.2027
»Još ne. – In Absence of a Map«
Eine Ausstellungskooperation mit Rhizom e. V. Düsseldorf/Kraljevica
Eröffnung: Sa, 07.11.2026, 15 Uhr

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08.03.2026 – 19.04.2026
Enya Burger, Fabian Friese
Eröffnung: Sa, 07.03.2026, 15:00 Uhr

In ihrer vielfältigen künstlerischen Praxis setzt sich Enya Burger (*1996 in Düsseldorf, lebt und arbeitet in Düsseldorf) intensiv mit Machtstrukturen auseinander, aber auch mit der Frage, inwieweit sich Geschichte in Natur einschreibt. In ihren Videos, Installationen und Objekten verknüpft Burger Wissensfelder wie Biologie, Mythologie und Themen der geschlechtlichen Zuschreibung.

Enya Burger beendete 2024 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Gregor Schneider, zuvor studierte sie als Meisterschülerin bei Marcel Odenbach. 2024 wurde Burger der 78. Internationale Bergische Kunstpreis verliehen. Jüngst zeigte sie Arbeiten u.a. in den Ausstellungen »Schleim« in der Berliner Charité (bis 06.09.2026) und »Flow« im Kunstmuseum Heidenheim (mit Luca Fineisen und Tatjana Vall, bis 15.02.2026).

Die Objekte und raumgreifenden Installationen von Fabian Friese (*1994 in Leverkusen, lebt und arbeitet in Köln) haben oft einen theatralischen oder szenografischen Charakter. Dabei dienen die Objekte als Träger für Geschichten, die zwischen dem Intimen und dem Historischen schweben. Friese arbeitet mit Fragmenten: aus der Erinnerung, der Architektur, dem Design-Kanon und gelebten Erfahrungen.

Fabian Friese studierte von 2015 bis 2022 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Gregor Schneider und als Meisterschüler bei Dominique Gonzalez-Foerster. Seine Arbeiten wurden u.a. in der Kunsthalle Recklinghausen gezeigt (2023); im Max Ernst Museum, Brühl (2023); bei Cork Street Galleries, London (2023); bei Omstand, Arnheim (2022); bei PIEKDeutz, Köln (2021); im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2021) und im KIT – Kunst im Tunnel, Düsseldorf (2018).

Von beiden Künstler:innen entstehen neue Arbeiten für die Ausstellung. Kuratiert wird die Schau von Elke Kania.

Foto: Natasha aufm Kamp / Foto: Fabian Friese, 2023

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10.05.2026 – 20.09.2026
»Klassenverhältnisse – die zweite Staffel«
Kunstlehre von 1946 bis 2026
Eröffnung: Sa, 09.05.2026, 15:00 Uhr

Nach dem ersten Teil »Klassenverhältnisse. Lehrende, Lernende, Künstler:innen« im Sommer 2025 setzen wir das Ausstellungsprojekt 2026 mit neuen Kunstwerken und Schwerpunkten fort. Die neue Ausstellung nimmt die klassischen Gattungen der Kunst an den Hochschulen zum roten Faden – Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Kunst auf Papier, Druckgrafik, Film, Video, Performance sowie all die Mischformen und Erweiterungen zeitgenössischer Kunstproduktion. Neben Fragen der handwerklichen Ausbildung treten Aspekte, die schwieriger zu fassen sind: Wie vermittelt sich so etwas wie Haltung, konzeptuelles Denken, oder gar – man denke an Professor Sigmar Polke – Humor?

»Klassenverhältnisse – die zweite Staffel. Kunstlehre von 1946 bis 2026« ist das größte Ausstellungsprojekt des Jahres und erstreckt sich über sämtliche Ausstellungsräume des Kunsthaus NRW bis in den Garten. Die Ausstellung erkundet den »Kosmos Kunsthochschule« als Lehranstalt, Karrieresprungbrett und Sozialraum anhand von rund 100 Werken aus der eigenen Sammlung sowie ausgewählter Leihgaben aus der Akademie-Galerie der Kunstakademie Düsseldorf.

Das gerade im Rheinland vielfach ausgeprägte Beziehungs-geflecht zwischen herausragenden Künstlerpersönlichkeiten, Lehrenden, Lernenden und Studienkolleg:innen verschiedener Generationen verdeutlich die überregionale Bedeutung der Region für die Kunstausbildung. Im zweiten Teil des Ausstellungsprojektes wird der Aspekt der globalen Vernetzung deutlicher. Befördert wird diese durch eine internationale Studierendenschaft, auch lehren verstärkt renommierte Künstler:innen aus dem Ausland an den Kunsthochschulen in NRW. So sind in der neuen Ausstellung die Klassen einflussreicher Professor:innen wie Jan Dibbets, Peter Doig, Dominique Gonzalez-Foerster und Christopher Williams vertreten. Ebenso werden diesmal u.a. die Klassen Katharina Fritsch, Katharina Grosse, Magdalena Jetelová, Markus Lüpertz, Albert Oehlen, Gerhard Richter und Timm Ulrichs berücksichtigt.

Fragen wie »Was wurde an den Kunsthochschulen gelehrt?«, »Kann Kunst überhaupt gelehrt werden?«, »Welche Techniken werden vermittelt?« bieten uns Gelegenheit, die eigene Sammlung noch besser zu erforschen. Zum anderen zielt die Ausstellung darauf, den Diskurs über die Ausbildung an Kunsthochschulen durch neue Impulse zu beleben. Dazu tragen auch unsere Kooperationspartner bei, darunter das Audioarchiv Kunst, die Akademie-Galerie der Kunstakademie Düsseldorf und die Kunsthochschule für Medien Köln. Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Marcel Schumacher.

In Kooperation mit: Kunstakademie Düsseldorf, KHM Kunsthochschule für Medien Köln, Audioarchiv Kunst

Mit Werken von: Jan Albers, Pidder Auberger, Banz&Bowinkel, Tim Berresheim, Martin Brand, Andreas Breunig, Heinrich Campendonk, Natalie Czech, Paul Czerlitzki, Louisa Clement, Frauke Dannert, Katja Davar, Michael Dekker, Thomas Demand, Jan Dibbets, Peter Doig, Tatjana Doll, Carolin Eidner, Robert Elfgen, Angela Fette, Christian Freudenberger, Katharina Fritsch, Sabrina Fritsch, Winfred Gaul, Isa Genzken, Dominique Gonzalez-Foerster, Ludger Gerdes, Martin Gerwers, Alex Grein, Andreas Gursky, Fabian Heitzhausen, Georg Herold, Gerhard Hoehme, Benjamin Houlihan, Thomas Huber, Uschi Huber, Alfonso Hüppi, Magdalena Jetelová, Heike Kabisch, Markus Karstieß, Anna K.E., Hubert Kicol, Karin Kneffel, Sarah Kürten, Gereon Krebber, Konsortium, Dieter Krieg, Milan Kunc, Vera Lossau, Bettina Marx, Ewald Mataré, Florian Meisenberg, Ulrike Möschel, Albert Oehlen, Martin Pfeifle, Sigmar Polke, Lorenzo Pompa, Thomas Rentmeister, Gerhard Richter, Lex Rütten & Jana Kerima Stolzer, Thomas Ruff, Leunora Salihu, Heiko Schäfer, Morgaine Schäfer, Evamaria Schaller, Agnes Scherer, Klaus Schmitt, Berit Schneidereit, Felix Schramm, Ludwig Gabriel Schrieber, Fritz Schwegler, Ulrike Schulze, Thomas Schütte, Corinne Wasmuth, Thomas Virnich, Anna Vogel, Cornelius Völker, Günther Uecker, Timm Ullrichs u.a.

Im Garten: Interventionen von Anys Reimann

Foto: Thomas Rentmeister, ohne Titel, 1998, Polyester, 95 × 146 × 97 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Anne Gold

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08.11.2026 – 28.2.2027
»Još ne. – In Absence of a Map«
Eine Ausstellungskooperation mit Rhizom e. V. Düsseldorf/Kraljevica
Eröffnung: 07.11.2026, 15:00 Uhr

Mit »Još ne. – In Absence of a Map« setzt die sechste Ausgabe des europäischen Kunstprojekts 3RD-SPC./RP (3rd Space – European Research and Practice) seine Auseinandersetzung mit den kulturellen, politischen und epistemologischen Topografien Europas fort. Nach Ausgaben über Krise, Resonanz, Identität, Zeit und Sprache richtet sich der Blick nun auf die Zukunft – auf das, was sich erst formt, während es entsteht. Europa befindet sich im Zustand des Übergangs. Vertraute Karten verlieren ihre Gültigkeit, politische und ökologische Systeme kippen, soziale Grammatik löst sich auf. »Još ne.« – »Noch nicht« – bezeichnet dieses fragile Innehalten, den Moment zwischen Auflösung und Neubeginn. »In Absence of a Map« beschreibt den Versuch, sich ohne Koordinaten zu bewegen – ein Bild für eine Gegenwart, die Orientierung sucht, indem sie alte Systeme hinter sich lässt.

Nach einer Station im Sommer 2026 in Kraljevica (Kroatien) gastiert »Još ne. – In Absence of a Map« im Kunsthaus NRW. Rund dreißig internationale Künstler:innen, viele davon mit NRW-Bezug, entwickeln ortsspezifische Arbeiten zwischen Installation, Wandmalerei, Skulptur, Video und Klang.

Mit der Ausstellung führt das Kunsthaus seinen Dialog mit den Kunstszenen anderer europäischer Länder mit einem Kooperationspartner fort und gibt Einblick in die junge Kunstszene Kroatiens. Kuratiert wird die Ausstellung vom Kunstverein RIZOM [K] und umgesetzt im Kunsthaus NRW von Elke Kania.

Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW (tbc) und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

Foto: 3rd space 2024, Kastell Frankopan in Kraljevica, Kroatien
Foto: RHIZOM / 3RD-SPC./RP